Früherkennung von Bauchaortenaneurysmen

24.10.2016

Patientenvertretung erreicht die Einführung der Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung: Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat am 20.10.2016 auf Antrag der Patientenvertretung die Einführung eines Ultraschallscreenings Bauchaortenaneurysmen (BAA) für Männer beschlossen.

Früherkennung von Bauchaortenaneurysmen

© iStockphoto.com/baona

Alle männlichen Versicherten ab 65 Jahren haben demnächst Anspruch auf eine Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung einer erweiterten Bauchschlagader. Risikofaktoren für das Auftreten eines BAA sind Gefäßverkalkungen, zunehmendes Lebensalter, aktives oder früheres Rauchen, Herzerkrankungen, Bluthochdruck und auch eine erbliche Veranlagung für BAA. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Die Ultraschalluntersuchung soll eine gefährliche Erweiterung der Bauchschlagader frühzeitig entdecken.

Zur Unterstützung der ärztlichen Aufklärung und der informierten Entscheidungsfindung erhält der Versicherte eine schriftliche Information. Nach Ablauf der ersten drei Jahre wird das Screening evaluiert. Es sollen die Inanspruchnahme und Trends der Versorgungssitaution ermittelt werden um gegebenenfalls Änderungsbedarfe zu identifizieren.

Folgende Anliegen der Patientenvertretung wurden nicht in die neue Richtlinie aufgenommen:

  • Anspruch auf ein Rescreening (Folgeuntersuchung) nach 5 Jahren
  • Überweisung an eine Fachärztin oder einen Facharzt bei einem auffälligen Screeningergebnis
  • Dokumentation von Risikofaktoren zum Zwecke der Evaluation

Sobald auch die Versicherteninformation fertiggestellt und beschlossen wurde, wird das Screening innerhalb des nächsten Jahres umgesetzt werden.

 

Bauchaortenaneurysmen

Link zur Presseerklärung der maßgeblichen Patientenorganisationen